Die Kreuzung Wendlings Eck mit anschließender Schlachthofstraße, Kaiserstraße in die Innenstadt und Hauptwege zum Bahnhof bzw. ins Scheidter Tal zeigt beispielhaft, wie einseitig die Verkehrsgestaltung zugunsten des Autoverkehrs ausfallen kann. Flüssigkeit des Verkehrs spielt für die Verantwortlichen nur beim Kraftverkehr eine Rolle. An dieser Kreuzung müssen Fußgänger Umwege beschreiten, an Bettelampeln lange auf grün warten und sich im Wirrwarr der Wegeführug erst einmal orientieren. Besonders pikant: Die Hauptverbindung zwischen Kaiserstraße und Saarbrücker Straße hatte die Stadtverwaltung unter OB Wagner in einem Musterbeispiel der Unverfrorenheit für Fußgänger kurzerhand gekappt; – zusätzliche Umwege und Zeitaufwand sind seither zu ertragen.
Die Schlachthofstraße ist ein Beispiel für fahrlässige und eigentlich einfach vermeidbare Gefährdung von Radlern. Statt den Radverkehr durch adäquate Infrastruktur zu fördern, zwingt die Wegeführung hier in beide Richtungen zu einem gefährlichen Spurwechsel nach links.
Der VCD hofft nun auf Korrekturen und eine Verkehrswende unter der neuen kommunalen Führung seit Ende 2019.
Auch hier war die Verzweiflung über ausgebliebenen Bürgedialog der Antrieb für eine medienwirksame Aktion. Mit Kochlöffeln bewaffnet empfing der VCD mutige Vertreter aus dem Stadtrat zur Schelte über die verkorkste Verkerhsführung am umgestalteten Wendlings Eck. --click auf die einzelnen Dateien
Eine tolle Sache am 19. Oktober 2024: Dank der engagierten Anwohner an der vielbefahrenen Kohlenstraße war es dem ADFC und VCD leicht möglich, einmal den Vorteil einer eigenen Fahrspur für RadlerInnen, ein sogenannter Popupradweg, einzurichten. Sogar die Verkehrsbehörde unterstütze die Maßnahme und sorgte für ein anstandslos allseits parktiziertes Tempo 30 in der dreistreifigen Kohlenstraße.
Die Kohlenstraße mitten in St. Ingbert ist sehr breit. Bisher werden ihre drei Fahrspuren vom Autoverkehr dominiert. Das änderte sich am 19. Oktober für einige Stunden ändern: Ein Pop-up-Radweg zeigte Politik und Bürgern , wie Radverkehr in St. Ingbert sicher gestaltet werden kann.
Auf dem geschützten Pop-up-Radweg kann jeder testen, wie eine fahrradfreundliche Infrastruktur in St. Ingbert aussehen könnte.
Um die bisher noch vorgesehenen Abbiegespuren in der Kohlenstraße zu ersetzen, empfiehlt Werner Ried einen Blick in den Nachbarort Altenwald: „Dort gibt es mehrere Mini- Verkehrskreisel, die von größeren Fahrzeugen mittig überfahren werden können. Solche Kreisel könnten in der Kohlenstraße und auch der Schlachthofstraße die zahlreichen Ampelanlagen ersetzen. Dies würde den Verkehr entschleunigen, weil jeder die Vorfahrt achten muss, zugleich würde es das Fortkommen beschleunigen, weil man nicht mehr lange vor den Ampeln warten muss“, nennt Ursula Hubertus als weiteren Vorteil des gemeinsamen Konzepts des ADFC und Verkehrsclub Deutschland (VCD). Von 10 bis 13 Uhr gab es in der Kohlenstraße Livemusik, einen Kindermalwettbewerb und spezielle Radler-Döner…
Starre Pedale 2016 für St. Ingbert
Koop von DB & VCD zum Biosphärenreservat Bliesgau