VCD Saarland Nachrichten http://saarland.vcd.org de_DE VCD Saarland Fri, 02 Jun 2023 23:38:36 +0200 Fri, 02 Jun 2023 23:38:36 +0200 TYPO3 EXT:news news-12962 Sun, 26 Mar 2023 16:48:02 +0200 „Kaiserradweg“: VCD schlägt Vorrang-Radroute für den Alltagsverkehr vor /startseite/detail/kaiserradweg-vcd-schlaegt-vorrang-radroute-fuer-den-alltagsverkehr-vor St. Ingbert-Rohrbach, den 25. März 2023. Eine erste Vorrang-Radroute für das Saarland soll auf Vorschlag des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) auf der wichtigen Verkehrsachse zwischen Saarbrücken und Homburg über St. Ingbert und Kirkel verlaufen. Diesen Vorschlag stellte der VCD Saarland am Samstag in der Mühle Rohrbach zur Diskussion. Verkehrsgeograph und Vorstandsmitglied Dr. Werner Ried präsentierte dazu eine Bestandsaufnahme, und gezielte Maßnahmen. Vertreter aus FDP, Linke, Grüne und SPD aus den Kommunen sowie weitere Repräsentanten aus Tourismus und Verbänden waren der gut besuchten Veranstaltung in der historischen Mühle gefolgt.

Entlang der historischen Kaiserstraße zwischen Metz und Worms soll es laut VCD im saarländischen Abschnitt über 36 Kilometer eine - im Saarland bisher einmalige - Radinfrastruktur geben. Ihr Ziel ist, insbesondere den Alltagsradverkehr sicher und komfortabel zu gestalten. Sie soll vorhandene Nebenstraßen, Radwege sowie auch neue Radverkehrsanlagen zu einer gut sichtbaren Radverkehrsanlage für Alltagsradelnde aufwerten. An möglichst vielen Kreuzungs­bereichen muss dabei der Radverkehr Vorrang haben: Hindernisse wie Bordsteine, Ampeln und Umlaufsperren müssen dafür weichen.

Abschnittsweise bedarf es neuer Beleuchtungsanlagen und sicher abgetrennter Radinfrastruktur auf der Fahrbahn. Im Abschnitt in Saarbrücken rechnet der VCD mit ca. 9 km neuen Fahrradstraßen (Abschnitt Schafbrücke-Friedhof Scheidt/Rentrisch). Im Bereich der Stadt St. Ingbert bedarf es einer völligen Neugestaltung von Radverkehrsanlagen, im Abschnitt Kirkel-Homburg können vorhandene Radverkehrsanlagen aufgerüstet werden.

Das große Potenzial im Radverkehr zwischen Homburg und Saarbrücken mit seinen Bildungsstätten (Schulen, Gymnasien, Universitäten), Freizeitstätten (z. B. Das Blau, Freibad Kirkel, Sportstätte), Verwaltungen und Industrie- und Gewerbegebieten verlangt eine passende Fahrradinfrastruktur mit Wiedererkennungs­wert. Sie wird vor allem Schülern, Pendlern und anderen Alltagsradelnden zugutekommen. Auch das Biosphärenreservat Bliesgau erhält mit dem Kaiserradweg eine Anbindung an das überregionale Fernradnetz (Saartal-Radweg / Glan-Blies-Radweg).

Im nächsten Schritt will der VCD mit den Fachleuten aus den vier Kommunen, drei Straßenverkehrsbehörden, dem Landkreis und dem Landesbetrieb für Straßenbau eine Projektgruppe gründen, die Anträge auf Fördergelder für Planung und Realisierung des Kaiserradweges erarbeitet.

 

Hier geht es zu den gezeigten Schaubildern.

Hier der Bericht im SR-Fernsehen von Martin Brinkmann vom 26.3.2023.

Hier der Artikel in der Saarbrücker Zeitung vom 28.3.2023

 

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news-12501 Fri, 13 Jan 2023 12:16:06 +0100 Saarländisches Jugend-Deutschland-Ticket bitte bundesweit! /startseite/detail/saarlaendisches-jugend-deutschland-ticket-bitte-bundesweit

Saarbrücken 13. Januar 2023. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) im Saarland gratuliert dem saarVV und der saarländischen Landesregierung zur geplanten Einführung eines vergünstigten Deutschlandtickets für Jugendliche. Die Finanzierungszusage und die doch noch geglückte Einhaltung des Wahlversprechens für ein „365-Euro-Ticket“ - nun sogar mit bundesweiter Gültigkeit - sieht der VCD sogar als Blaupause auch für andere Bundesländer. Ferner besteht auf dieser Basis auch die Chance, die Herausforderungen zur Integration des Semestertickets bundesweit neu zu lösen.

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news-11114 Mon, 07 Nov 2022 09:48:36 +0100 Europäische Mobilitätswoche 2022 im Saarland /startseite/detail/europaeische-mobilitaetswoche-2022-im-saarland Bei Fußgänger*innen sowie Autofahrer*innen erweckte der gesperrte Teil der Rickertstr. in St. Ingbert am 17. September 2022 Neugier. Dort warben der VCD Saarland, der ADFC und „Parents for future“ (PFF) für nachhaltige Mobilität. Hierfür wurde die Rickertstraße für den Autoverkehr gesperrt und mit bunten Fahnen geschmückt, die verschiedenen Verbände sowie Studierende der HTW waren mit Informationsständen vor Ort.

Der VCD hatte außerdem ein Gehzeuge am Straßenrand geparkt. Hierbei handelt es sich um ein aus Holzleisten gebautes Gestell, das sich Fußgänger umschnallen können und damit genauso viel Platz einnehmen wie ein Pkw. Diese Idee stammt von Hermann Knoflacher, einem Verkehrsexperte aus Österreich, als Karikatur des enormen Platzbedarfs des motorisierten Individualverkehrs.

Neben einem Fahrradflohmarkt fand zudem ein Rad-Oldtimer-Treff statt, zu dem Radbegeisterte ihre Jahrzehnte alten Fahrrad-Schätze entstaubt hatten. Den Gewinn fuhr ein aus Metz stammendes Zweirad der Marke Messina aus den 1950ern ein. „Hier ist alles noch komplett aus einem Guss, da ist jedes Teil in sich stimmig“, begründet die Jury die Wahl. Mit dem Preis, einer Bahnreise nach Paris, kann der Gewinner in eine Stadt fahren, die mittlerweile sehr fahrradfreundlich ist, wie Werner Ried vom VCD erläutert. Für ihn war es an der Zeit, neben dem etablierten Oldtimer-Treffen, bei dem „jährlich der Bleigeruch die Luft verpestet“, auch eins für die umweltfreundliche Variante, das Fahrrad, ins Leben zu rufen.

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news-11023 Fri, 07 Oct 2022 11:58:40 +0200 Fortschritt Akku-Zug, aber Elektrifizierung besser! /startseite/detail/fortschritt-akku-zug-aber-elektrifizierung-besser Saarbrücken, 7. Oktober 2022. Der ökologisch orientierte Verkehrsclub Deutschland begrüßt die Planung, zwischen Niedaltdorf und Pirmasens zukünftig keine Dieseltriebwagen mehr einzusetzen.

Die heute mit Verkehrs-Ministerin Berg vorgestellten Akkutriebwagen dürfen jedoch nicht zu Halblösungen führen, die eine durchgängige Elektrifizierung der Schieneninfrastruktur weiter verzögern: Ein durchgängig elektrischer Zugbetrieb für Personen- UND Güterzüge setzt ein lückenloses Netzwerk mit Oberleitung (elektrischer Fahrdraht) voraus.

Über die Niedatlbahn nach Frankreich als auch in Richtung Zweibrücken-Landau gibt es noch bittere Elektrifizierungslücken, die Güterverkehr und flexiblen Fahrzeugeinsatz im Personenverkehr verhindern. Eine Insellösung mit Akkufahrzeugen schreiben diesen Missstand fest.

Rheinland-Pfalz hat die Elektrifizierung Zweibrücken-Landau-Karlsruhe in die Bundesverkehrswegeplanung bereits eingereicht; vom Saarland fehlt bisher eine Fortsetzung dieser Initiative für 14km-Lücke zwischen Einöd und Rohrbach sowie zwischen Dillingen und Bouzonville.

Mit Schreiben vom Deszember 2021 hatte der VCD bei Landesregierung und Bundes-Staatssekretär Luksic auf den Handlungsbedarf aufmerksam gemacht. Trotz Nachfassen blieben Antworten von Rehlinger, Berg und Luksic bisher aus.

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news-10878 Sun, 04 Sep 2022 20:45:15 +0200 Rad-Oldtimer-Treffen & 1. Klasse ICE-Tagestour in die Rad-Stadt Paris gewinnen! /startseite/detail/rad-oldtimer-treffen-1-klasse-ice-tagestour-in-die-radt-stadt-paris-gewinnen Am 17. September organisieren der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) und Verkehrsclub Deutschland (VCD) in St. Ingbert einen Fahrrad-Flohmarkt und einen Rad-Oldtimer-Treff mit Prämierung besonders schöner Rad-Oldtimer.

Die Veranstaltung ist Teil der europäischen Mobilitätswoche.

Wer ein gebrauchtes Fahrrad verkaufen will oder ein solches sucht, hat dazu am 17. September von 10 bis 13 Uhr Gelegenheit. In der Rickertstraße, die dafür am Marktplatz gesperrt wird, findet ein Fahrrad-Flohmarkt statt. „Wir bieten interessierten Privatpersonen eine kostenlose Standfläche an, um Räder für Kinder und Erwachsene sowie Ersatzteile und weiteres Zubehör rund um das Fahrrad zu verkaufen“, sagt Ursula Hubertus vom ADFC. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Zudem können Radbegeisterte ihre Jahrzehnte alten Fahrrad-Schätze aus dem Keller holen und in der Innenstadt präsentieren. „Eine Jury wird die Rad-Oldtimer inspizieren und die schönsten Exemplare prämieren. Als Hauptpreis wird eine Zugfahrt nach Paris für zwei Personen ausgelobt“, erläutert Werner Ried, der für den Verkehrsclub Deutschland (VCD) die Aktion organisiert hat. „Wir wollen zeigen, dass das Fahrrad schon viel länger als das Auto für die Alltagsmobilität genutzt wird und dabei weder Lärm noch Abgase verursacht. Daran sollten wir anknüpfen und St. Ingbert so rasch wie möglich zu einer fahrradfreundlichen Stadt umgestalten“, betont Ried. Die Ideen und Planungen dazu können Interessierte mit Vertretern der beiden Verkehrsclubs und der Stadt St. Ingbert an den Info-Ständen diskutieren.

Die Veranstaltung ist Teil der europäischen Mobilitätswoche, die auch von der Stadt St. Ingbert mit vielfältigen Aktionen begleitet wird und in diesem Jahr unter dem Motto „Besser verbunden“ steht. Am 17. September werden in der dafür verkehrsberuhigten Rickertstraße die Gewinner der „Stadtradeln“-Kampagne geehrt und der Öffentliche Nahverkehr präsentiert. In der Mobilitätswoche gibt es zudem eine verkehrspolitisch geprägte Radtour über kommunale Grenzen hinweg, eine Fahrradzählung in Kirkel sowie ein Pendlerfrühstück für Berufstätige, die nachhaltig mobil sind.

Weitere Infos:

https://www.st-ingbert.de/aktuell/newsdetail-startseite/article/europaeische-mobilitaetswoche-16-bis-22-september-2022-in-st-ingbert-1/1.html

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news-10865 Wed, 31 Aug 2022 21:12:52 +0200 „Innovative Güterverkehrslogistik Straße-Schiene" Themenabend mit Prof. Stefan Karch & Paul Bunzel /startseite/detail/innovative-gueterverkehrslogistik-strasse-schiene-themenabend-mit-prof-stefan-karch-paul-bunzel Dipl. Ing. Paul Bunzel und Prof. Dr. Stefan Karch stellen ihr innovatives Logistik-Konzept für den Güterverkehr zur Diskussion. Wir freuen uns ganz besonders auf diese Experten und eine spannende Diskussion:

  • Prof. Dr. Stefan Karch arbeitet seit mehr als 40 Jahren in der Bahnbranche. Er war von 2006-15 Flottenchef Personenverkehr und ab 2012 Innovationsmanager der SBB. Er ist seit 2015 Eigentümer der Firma RDI AG, Beratung, Belange Eisenbahn u. Verkehr (technisch, betrieblich und wirtschaftlich); seit 2001 in der Lehre an der  TU Dortmund und seit 2014 auch an der zhaw Winterthur.
  • Paul Bunzel arbeitet seit mehr als 40 Jahren in unterschiedlichen Unternehmen und Branchen in führenden Positionen in der IT. Er ist Initiator und Patentinhaber.

Hintergrundinformationen mit Erklärvideos finden sich hier: https://truckshuttlekonzept.de/

Die Veranstaltung wird hybrid stattfinden: 

- Online über folgenden Zoom-Link und 

- in Präsens im Haus der Umwelt im Sitzungssaal des BUND, erste Etage (Raum angefragt). 

Wir bitten um Anmeldung unter 

info@vcd-saarland.org

VCD Saarland lädt Sie zu einem geplanten Zoom-Meeting ein:  Thema: VCD-Themenabend: Innovative Güterverkehrslogistik Schiene-Straße mit Prof. Dr. Stefan Krach und Paul Bunzel

Uhrzeit: 14.Sept. 2022 19:00 Zoom-Meeting beitreten https://us02web.zoom.us/j/86960676675

Meeting-ID: 869 6067 6675

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news-10758 Mon, 25 Jul 2022 19:02:45 +0200 Nach 100 Tagen neuer Landesregierung: Unauffällig bei Klima- und Verkehrspolitik /startseite/detail/nach-100-tagen-neuer-landesregierung-unauffaellig-bei-klima-und-verkehrspolitik Zu wenig Fortschritt bei Klima- und Verkehrspolitik im Saarland: 100-Tage nach Antritt der neuen Saar-Regierung: „Anschluss verpasst“ - Förder-Chancen unberücksichtigt

Bahnanbindungen Saarland Mainz/Karlsruhe/Strasbourg/Moseltal noch immer ohne Elektrommobilität

 

Saarbrücken, 25. Juli 2022. Knapp hundert Tage nach Antritt der neuen saarländischen Landesregierung sieht der ökologisch orientierte Verkehrsclub Deutschland (VCD) zu wenig Fortschritt in der Klimaschutz- und Verkehrspolitik. 

Obgleich Klimawandel und Energiekrise zu raschen Maßnahmen zwingen, bleiben konkrete Schritte der Landesregierung z. B. zur Reaktivierung und Elektrifizierung von Bahnstrecken nicht erkennbar.

So sind z. B. von den acht Bahnverbindungen ins Saarland weiterhin vier ohne Voraussetzungen für Elektromobilität: Auf den Hauptbahnen von und nach Mainz, Karlsruhe, Strasbourg und ins Moseltal über Bouzonville müssen Züge noch immer Dieselkraftstoff tanken. Für private Eisenbahnunternehmen, gerade im Güterverkehr und im Fernverkehr ist das unwirtschaftlich. Angebote bleiben aus. Ursache ist vor allem, dass Dieselbetrieb nicht nur mehr Lärm und Abgase verursacht, sondern teurer ist im Vergleich zum elektrischen Zugbetrieb

Den Vorschlägen der IHK Koblenz, des Landes Rheinland-Pfalz für durchgehenden elektrischen Fahrbetrieb zwischen dem Saarland und Mainz bzw. Karlsruhe begegnet die saarländische Landesregierung seit Jahren mit Interessenlosigkeit. Erfolgreiche Absprachen mit Bund und Nachbarländern blieben aus. 

Der VCD befürchtet dadurch eine weitere Verschärfung der Klimakatastrophe und ein abgehängtes Saarland im Bereich der nachhaltigen Mobilität.

Der VCD fordert eine beschleunigte Reaktivierung von Bahnstrecken im Saarland und durchgehend elektrischen Zugbetrieb auch in Richtung Mainz, Karlsruhe, Thionville und Strasbourg.

 

 

 

 

Hintergrund:

Die unauffälige Bahnpolitik des Saarlandes erstaunt umso mehr angesichts vereinfachter Regularien und erweiterter Fördertöpfe auf Bundesebene. So ist zum Beispiel die neue „Standardisierte Bewertung“ für Projekte im Schienenverkehr nun ebenso in Kraft gesetzt worden, wie die signifikante Erhöhung der Fördermittel nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG). Diese stellt der Bund zur Verfügung, um die Verkehrsverhältnisse zu verbessern.

Seit dem 1. Juli gelten mit der „standardisierten Bewertung“ weiterentwickelte Bewertungsmaßstäbe zur Reaktivierung von Schienen-Projekten. Deutlich mehr Projekte, die sich auf die Bundesförderung bewerben, können eine finanzielle Förderung erhalten. Das neue Verfahren erleichtert die Bewertung gesellschaftlicher, verkehrlicher, ökologischer und gesamtwirtschaftlicher Vorteile von ÖPNV-Vorhaben und insbesondere die Reaktivierung von Bahnstrecken. Zudem hat das „Investitionsbeschleunigungsgesetz“ dazu geführt, dass die Elektrifizierung von Bahnstrecken ohne langwierige Planverfahren möglich ist.

Voraussetzung ist allerdings eine klare verkehrspolitische Zielsetzung und die Vorlage entsprechender Maßnahmen. Beides kann der VCD bei der saarländischen Landesregierung nicht erkennen. Keiner der hochbewerten Reaktivierungskandidaten aus dem saarländischen Verkehrsentwicklungsplan ist bisher zur Förderung eingereicht. Dies betrifft z. B. Zugverkehr im Prims-, Rossel- und Bisttal sowie nach Losheim.

 

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