Saarland

Primstalbahn

Schienenverkehr entlang der Flüsschen Prims und Theel

Zwischen Dillingen/Saarlouis und Wadern/Lebach

Nur noch mit Tempo 20 kriecht werktäglich ein schwerer Güterzug die Primstalbahn hinauf bis zum Stahlverarbeiter Meiser in Limbach. Der Personenverkehr ist schon seit 1980 eingestellt. – Jetzt zeigen Gutachten zum Verkehrsentwicklungsplan des Saarlandes auf, wie hoch der Nutzen einer Sanierung und Reaktievierung auch für den Personenverkehr ist:

Die Studie mit den Seiten 30-35 kommt auf Werte, wonach alleine aus Sichte des Personennahverkehrs 3,6 x mehr Nutzen erreichbar ist, als Kosten entstehen. Das gilt insbesondere für die Aufnahme des Personenverkehrs zwischen Saartal und Schmelz. Auch die Weiterführung bis Wadern ist noch mehr als kostendeckend, ebenso die Wiederinbetriebnahme bis Lebach.

Der VCD regt an, auch die Ringlösung unter Verknüpfung mit der ehemaligen Merzig-Büschfelder-Eisenbahn (MEB) zu untersuchen. Dann wäre eine noch höhere Auslastung der Züge möglich, da sie quasi keinen Endpunkt mehr erreichen.

Noch höher ist das Potenzial für den umweltfreundlichen und straßen-entlastenden Schienenverkehr bei einer gesamthaften Betrachtung von Personen- UND Güterverkehr. Leider fühlt sich das aktuell zuständige Verkehrsministerium von Ministerin Anke Rehlinger dafür nicht zuständig. Die Saarwirtschaft mit ihren Eisenbahnen, darunter VCD-Mitglied BahnLog GmbH, die RST und potenzielle Betreiber des Personenverkehrs braucht jedoch die Stärkung ihrer Arbeitsplätze und den Ausbau leistungsfähiger Schieneninfrastruktur. Ohne Schienenweg müssen auch die Rohstoffe der Firma Meiser mit täglich über 1000 Tonnen Stahl komplett auf die Straße zwischen Saartal und Michelbach ausweichen – eine nicht mehr tolerable Belastung von Anhwohnern und Klima.

Der VCD tritt ein für:

  • eine Umgehende Sanierung und Wiederhestellung der Befahrbarkeit der Strecke mit Tempo 50 km/h bis nach Michelbach: Sicherung des Güterverkehrs und der Arbeitsplätze bei Bahn und Industrie
  • die Aufnahme des Pesonenverkehr zwischen Saartal und Schmelz auf Basis der vorhendenen Infrastrtuktur (Instandsetzung ohne weitere Planfeststellungsverfahren)
  • den Ausbau der Strecke mit Leit- und Sicherungstechnik, technisch gesicherten Bahnübergängen, neuen Haltepunkten Bilsdorf und Hüttenwerk sowie einer zulässigen Geschwindigkeit von 80 km/h
  • Zieldefinition für die Weiterführung des Personenverkehrs in Richtung Büschfeld sowie Lebach (noch vorhandene Trasse)
  • Planung einer Ringverbindung unter Wiederherstellung der Verknüpfung mit der Strecke Merzig-Losheim-Niederlosheim-Büschfeld

 

Bahn und Gepäck

Längst vorbei sind die Zeiten in denen man am Bahnhof seinen Koffer aufgeben konnte und ihn am Zielbahnhof wieder erhalten hat.

So etwas gibt es nur noch an den Flughäfen.

Für die Bahn ist Gepäck scheinbar kein großes Thema mehr, dafür umso mehr für die Reisenden.        Leider sind gerade neue Fahrzeuggenerationen wie der Süwex, Vlexx oder der Doppelstock TGV geradezu Gepäck unfreundlich.

Will heißen, der Fahrgast weiss oft nicht, wohin mit den Koffern oder Taschen. Das führt dann wie beim TGV zu minutenlangen Wartezeiten, bis das Gepäck aus dem Zug gezerrt ist und die Fahrgäste mit Gepäck wieder eingestiegen sind und einen Platz fürs Gepäck gefunden haben.

Ähnliches lässt sich oft am Regionalbahnsteig des Frankfurter Flughafens beobachten.

Vermutlich reisen die Konstrukteure und Verantwortlichen dieser Fahrzeuggenerationen entweder mit Flugzeug oder Dienstwagen. Auch die Besteller solcher Zugleistungen haben wohl zum Gepäck nichts ins Lastenheft geschrieben. KHJ

VCD-Tipp: Reise unbeschwert

Für Bahnreisen die Koffer vorab per Post zustellen. So bestimmst du selbst, wann du den Koffer im Postamt oder in der Packstation abgibst. Bis 31 kg à 14,99 €, Maxi-Maße 120 x 60 x 60 cm.

Auch postlagernd ist möglich. Grenzüberschreitend wird es hingegen teuer. Die DB bietet in Kooperation mit einem Versandanbieter den Abholservice an: Ab 17,50 € für Normalgepäck innerhalb Deutschlands.

Auch „Hermes“ bietet zwischenzeitlich einen Kofferservice an.

Hermes PaketShop-Service

Ab 15.2.2017 besteht für den Kunden auch die Möglichkeit,  sein Normalgepäck in einem von ca. 12.000 Hermes PaketShops in Deutschland abzugeben und zur Wunschadresse innerhalb Deutschlands (auch Flughafen-Service, Inseladressen) liefern zu lassen.

Die Buchung dazu erfolgt über bahn.de.

Wesentliche Unterschiede zum Haus-zu-Haus-Versand:

- 13,90 Euro je Normalgepäckstück/Richtung (statt 17,50 Euro)

- Max. 25 kg (statt 31,5 kg)

- kein Sondergepäck

- keine Wunschzeitfenster für Zustelladresse zubuchbar

- Umtausch/Erstattung ausgeschlossen

Die Versanddauer verhält sich analog dem Haus-zu-Haus-Versand, wenn das Reisegepäck bis spätestens 10 Uhr im Hermes-PaketShop abgegeben wird. Ansonsten verlängert sich die Dauer um einen weiteren Werktag.

Es wird geprüft, diesen Service auch in den personalbedienten Verkaufsstellen anzubieten.__._,_.___

(WMR)