Saarland

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Landesverband Saarland

Fahrplanwechsel in Frankreich

Verkehrsclub Deutschland VCD kritisiert Umsteigezwang im grenzüberschreitenden Schienenpersonennahverkehr

Am 3. Juli 2016 war Fahrplanwechsel in Frankreich. Der neue Fahrplan hat Auswirkungen auf den Schienenpersonennahverkehr zwischen Saarbrücken und Metz über Forbach und den Verkehr zwischen Saarbrücken und Strasbourg über Sarregumines. Die Anzahl der innerfranzösischen Züge zwischen Forbach und Metz sowie zwischen Sarreguemines und Strasbourg wird erhöht, die der grenzüberschreitenden Züge jedoch verringert.

Der Verkehrsclub Deutschland VCD kritisiert den Zwang zum Umsteigen in Forbach oder Sarreguemines: „Durch das Umsteigen in Forbach oder Sarreguemines verschlechtert sich der grenzüberschreitende Schienenverkehr, obwohl er doch gefördert werden sollte“ so der Sprecher des Arbeitskreises Bahn Manuel Schauer. „Es ist dringend erforderlich, dass auf grenzüberschreitenden Strecken nur solche Eisenbahnfahrzeuge eingesetzt werden, die sowohl in Frankreich als auch in Deutschland die Anforderungen an die Leit- und Sicherungstechnik erfüllen; ansonsten erleben Grenzbahnhöfe eine Renaissance.“

Im Regionalverkehr zwischen Saarbrücken und Metz muss künftig in Forbach umgestiegen werden. Lediglich zwei Zugpaare verkehren durchgehend von Saarbrücken nach bzw. von Metz (ab Saarbrücken um 9:21 und 12:21 Uhr, ab Metz um 8:38 und 10:38 Uhr, Angaben für Montags bis Freitags).

Auch zwischen Saarbrücken und Strasbourg verkehren ab Fahrplanwechsel nur noch zwei durchgehende Zugpaare (ab Saarbrücken um 9:54 und 13:54 Uhr, ab Strasbourg um 7:47 und 11:49 Uhr, Angaben für Montags bis Freitags). Zu anderen Zeiten können Saarländer mit der Saarbahn nach Sarreguemines fahren, wo Anschluss an den französischen Regionalzug besteht. „Da sich die Zahl der Zugverbindungen zwischen Sarreguemines und Strasbourg erhöht hat, gibt es jetzt mehr Möglichkeiten, von Saarbrücken aus nach Strasbourg zu fahren – allerdings mit Umsteigen in Sarregumines“ so VCD-Mitglied Karl-Heinz Huppert.

Kritisch bewertet der Verkehrsclub auch die spärlichen Informationen zu den Fahrscheinen und -preisen: Die Website der Deutschen Bahn kennt den Preis der Umsteigeverbindung nicht. Auf Nachfrage des Verkehrsclubs ist vom Ministerium für Wirtschaft und der Verkehrsmanagment-Gesellschaft Saar (VGS) mitgeteilt worden, dass grenzüberschreitende Eisenbahnfahrscheine auch in der Saarbahn anerkannt werden. „Hier ist Öffentlichkeitsarbeit erforderlich, damit die Kunden wissen, dass sie mit einer Fahrkarte sowohl die Saarbahn als auch die französischen Züge nutzen könnnen“ so Karl-Heinz Huppert.

Rückfragen: Manuel Schauer (Tel.-Nr.mobil 0178/5642983), Karl-Heinz Huppert (Tel-Nr. mobil 015171000681 und 015232069399), Andrea Schrickel (Tel. 0681/63450, mobeil 015773283).

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