Saarland

Auto & Straße, Verkehrssicherheit
Landesverband Saarland

Hätten Sie's gewusst ?

VCD Saar-Tips zum besseren Miteinander im Verkehr

Für ein Miteinander und mehr Sicherheit auf saarländischen Straßen – Verkehrswende jetzt!

 

Fair im Straßenverkehr – Ich setze den BLINKER!

Blinkmuffel gefährden die übrigen Verkehrsteilnehmer. Gerade Radfahrer und Fußgänger sind besonders gefährdet bei unvermittelten Fahrtrichtungswechseln. Immer häufiger sind Unfälle beim Abbiegen. Auch steigt der Frust der muskelkraft-getriebenen Verkehrsteilnehmer, wenn sie beispielsweise am Kreisel anhalten, Kraftfahrer diesen dann aber doch ohne Anzeige per Blinken verlassen.

Grundsätzlich gilt: Jeder Fahrtrichtungswechsel, jeder Wechsel der Fahrspur oder des Fahrstreifens ist rechtzeitig und deutlich anzukündigen

 

Saarland erneut mit peinlichen Rekordwerten

Die polizeiliche Unfallstatistik 2017 belegt nicht nur einen besorgniserregenden Zuwachs bei den Verkehrstoten (44 Tote 2017), sondern erneut die im Saarland gegenüber dem Bundesdurchschnitt überdurchschnittliche Kraftfahrzeugdichte:

 

Die Motorisierungsrate von 741 Kraftfahrzeugen pro 1.000 Einwohner für das Saarland übertrifft deutlich den bundesweiten Wert von 673. Zudem liegt dieser aktuelle Wert noch einmal über den Werten der Vorjahre.

 

Auch die PKW-Dichte übersteigt im Saarland mit 625 PKW pro 1.000 Einwohner erheblich den bundesdeutschen Durchschnittswert von 555.

 

Mit dem Fahrrad rechts am Stau vorbei

Immer wieder beobachten wir wütende Reaktionen von Kraftfahrern im Stau, die rechts vorbei fahrende Radler nicht wahrhaben wollen. Die Straßenverkehrsordnung regelt diesen Sachverhalt klar in § 5 (8): „Ist ausreichender Raum vorhanden, dürfen Rad Fahrende und Mofa Fahrende die Fahrzeuge, die auf dem rechten Fahrstreifen warten, mit mäßiger Geschwindigkeit und besonderer Vorsicht rechts überholen.“

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ADAC Rallye ab 2017 wieder im Nordsaarland: Nutzungskonkurrenz zum Nationalpark

Rallye Weltmeisterschaft – ADAC Deutschland Rallye ab 2017 im Saarland

Was einige Mitglieder des ADAC und Motorsportfans begeistern mag, verursacht beim VCD Saarland Bauchschmerzen. Denn der ökologische Verkehrsclub zweifelt an der Zeitmäßigkeit dieser Veranstaltung. Erinnerungen an die 1980ger Jahre werden wach.

Zwischen 2017 und 2020 wird die ADAC Deutschland Rallye im Saarland stattfinden. Gerade in einer Region, die überwiegend im und am Naturpark Saar Hunsrück liegt wird der Erholungswert durch diese Veranstaltung erheblich eingeschränkt. Die Verantwortlichen im Kreis St. Wendel und die saarländische Landesregierung haben aber mit dem Austragungsort wohl keine Probleme: Stolz wird in den Medien gemeldet, dass man die Festwiese am Bostalsee, die der Entspannung und Erholung dienen soll, in Parkplätze und in ein Reparaturlager für die „Rennautos“ umgestaltet werden soll. Man wolle 16.000 Quadratmeter Wiese mit Schotter auffüllen.

Stolz ist man im Kreis St. Wendel auch darauf, dass man für diese ökologisch unsinnige Maßnahme auch noch Fördergelder aus Landesmitteln von ca. 800.000 € erhält. Gelder, die auch im St. Wendeler Land an anderer Stelle fehlen, werden hier zwar nicht in den Sand aber „auf die Wiese gesetzt.“

Für die nachhaltige Verkehrsanbindung des Nationalparks Hunsrück, wie sie der VCD mit Sicherung der Hochwaldbahn beantragt hat ist kein Geld vorhanden. Nicht einmal 90.000 Euro (für zwei Jahre) will man für einen Trassensicherungsvertrag für die Hochwaldbahn ausgeben, obwohl die sie in Verbindung mit der rheinland-pfälzischen Hunsrückquerbahn das Rückgrat eines umweltverträglichen und nachhaltigen Verkehrskonzepts in der Region darstellt.
 
Mit der Rallye werden sich weitere Probleme auftun. Öle und giftige Stoffe aus den Rallyefahrzeugen können aus direkter Nähe in den Bostalsee fließen! Eine Privatperson darf noch nicht einmal in der Einfahrt oder auf der Straße das Auto waschen!

Das Reglement der Rallye soll ab 2017 geändert werden. Die Rallyefahrzeuge werden noch größer und schneller, bis zu 380 PS werden erwartet. Die Region um den Bostalsee wird mit Lärm und Abgasen überzogen werden. Viele erholungssuchende Touristen und Kurzurlauber werden dann wohl lieber fern bleiben.

Wie vertragen sich ADAC Rallye und die Tourismusregion Bostalsee mit dem Naturpark Saar-Hunsrück und dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald? Aus Sicht des VCD Saarland ist das nicht miteindander zu zu vereinbaren. Diese Veranstaltung ist nicht mehr zeitgemäß und gehört schon gar nicht in diese Region!

Erhard Pitzius, Werner Ried 18. Juni 2016