Auto & Straße,
Verkehrslärm,
Verkehrssicherheit
Die Landeshauptstadt Saarbrücken ist aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens besonders stark von Lärm betroffen. Laut dem aktuellen Gutachten zum Lärmaktionsplan 2024, das im Auftrag der Stadt erstellt wurde, sind tagsüber rund 72.000, in den Nachtstunden etwa 54.300 Bürgerinnen und Bürger einer signifikanten Lärmbelastung ausgesetzt (tagsüber > 55 dB, nachts > 50 dB).
Der VCD Saarland begrüßt, dass mit dem neuen Lärmaktionsplan weitere Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung auf den Weg gebracht wurden. Dennoch zeigt sich:
Die bisherigen Schritte reichen nicht aus, um die Belastung nachhaltig zu senken.
Besonders deutlich wird das an der Stadtautobahn A620, auf der täglich bis zu 100.000 Fahrzeuge verkehren. Zwar wurde im Bereich des Kreisels St. Arnual eine neue Lärmschutzwand errichtet, doch aktuelle Messungen zeigen: Der Effekt reicht nicht aus. Auf der gegenüberliegenden Saarseite werden weiterhin 58 dB gemessen – und im Bereich des Staatstheaters, wo bislang keine Lärmschutzwand existiert, sogar 63 dB. Solche Werte liegen klar im gesundheitsgefährdenden Bereich.
Der VCD fordert daher:
Andere Städte zeigen, dass es geht:
Straßburg und Paris haben bereits Tempo 50 auf innerstädtischen Autobahnen eingeführt, Essen hat Tempo 60 erfolgreich umgesetzt.
Auch Saarbrücken könnte diesen Weg gehen – nicht nur als Beitrag zum Gesundheitsschutz, sondern auch zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Denn gerade dieser Abschnitt der A620 gilt als unfallträchtigster im Saarland.
Bericht und Interview mit Ronald Maltha.
im „Aktuellen Bericht“ des SR vom 13.08.2025.