Saarland

Bürger*innen sprechen sich für mehr Tempo 30 in St. Ingbert aus

ADFC & VCD übergeben Unterschriften für den Beitritt zum deutschen Bündnis für lebenswerte Städte an OB Meyer.

Birgit Müller und Dr. Werner Ried, Aktive von ADFC und VCD in St. Ingbert, haben Oberbürgermeister Prof. Dr. Meyer am Mittwoch Unterschriften und Schreiben übergeben. Darin sprechen sich St. Ingberter Bürgerinnen und Bürger für den Beitritt der Mittelstadt zum deutschen Bündnis für lebenswerte Städte und angepasste Geschwindigkeiten aus. Das gemeinsame Ziel ist, Aufenthaltsqualität und Sicherheit in der Innenstadt zu steigern. Diesem nationalen Bündnis gehören inzwischen 417 deutsche Kommunen an, darunter auch die St. Ingberter Nachbarkommunen Saarbrücken, Riegelsberg und Kirkel.

Explizit plädieren die St. Ingberter für einen Tempowechsel von 50 km/h auf 30 km/h u. a. in der Poststraße, Rischbachstraße, Grubenweg, Am Grubenstollen, Rohrbacher Straße und Ensheimer Str. Es sind Beispiele für Straßen, die ausschließlich in der Zuständigkeit der Straßenverkehrsbehörde St. Ingbert liegen, und risikoreich sind für Anwohnende und Fußgänger*innen. Insbesondere Schüler*innen auf dem Weg zur Grundschule Rischbachschule (Grubenweg / Am Grubenstollen) benötigen mehr Schutz.

In einer konstruktiven Atmosphäre sprach sich die Runde auch zu aktuellen Konflikten des Verkehrsgeschehens aus. Einigkeit besteht dabei, durch Öffnung der Kohlenstraße für beide Fahrtrichtungen eine Neuordnung in der Innenstadt im Sinne der Verkehrswende zu erreichen. Die Poststraße kann dabei als Element der überregionalen Radvorrangverbindung „Kaiserradweg" eine zusätzliche Funktion übernehmen. Diesen Lückenschluss zwischen Homburg und Saarbrücken mahnen Radfahrende schon lange an. Dazu gehört auch eine deutlich reduzierte Maximalgeschwindigkeit und Radverkehrsanlagen.

Kritisch sieht Werner Ried vom VCD die Parksituation in St. Ingbert: Aufgesetztes Parken auf Gehwegen ist ein Regelverstoß und führt stellenweisen zu unzumutbaren Einschränkungen für Fußgänger*innen.

Die Beteiligten wollen den Dialog verstetigen.

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